Die verschiedenen Schlafphasen von Babys und Kleinkindern

Die verschiedenen Schlafphasen von Babys und Kleinkindern

Ein gesunder und ausreichender Schlaf ist für die Entwicklung von Babys und Kleinkindern von entscheidender Bedeutung. Babys und Kinder durchlaufen verschiedene Schlafphasen, die sich im Laufe der Zeit verändern. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns einmal die verschiedenen Schlafphasen genauer an, sodass ihr das Schlafverhalten eurer Kleinen noch besser versteht!

Inhaltsverzeichnis: 
  1. Sind Schlafphasen in jedem Alter gleich?
  2. Die einzelnen Schlafphasen und wann sie stattfinden
  3. Warum ist guter Schlaf wichtig

 

1. Sind Schlafphasen in jedem Alter gleich?

Ein erwachsener Mensch durchläuft normalerweise etwa 4-6 Schlafzyklen pro Nacht. Jeder Zyklus dauert ungefähr 90-120 Minuten und besteht aus verschiedenen Schlafphasen, einschließlich des REM-Schlafs (Rapid Eye Movement) und des NON-REM-Schlafs (NREM). Der REM-Schlaf nimmt mit jeder Zykluswiederholung zu.

Im Vergleich dazu durchläuft ein Baby oder Kleinkind in der Regel mehr Schlafzyklen pro Nacht. Neugeborene haben normalerweise kürzere Schlafzyklen von etwa 50-60 Minuten, während ältere Babys und Kleinkinder längere Zyklen von etwa 60-90 Minuten haben können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Anzahl der Schlafzyklen und die Verteilung der Schlafphasen individuell variieren können und von verschiedenen Faktoren wie Alter, Entwicklung und individuellen Bedürfnissen abhängen.

2. Die einzelnen Schlafphasen und wann sie stattfinden

Schauen wir uns nun die einzelnen Schlafphasen einmal genauer an.

  • Die Einschlafphase:

Die Einschlafphase ist der Übergang vom Wachzustand zum Schlaf. Bei Babys kann dies manchmal schwieriger sein, da sie noch auf recht viel Co-Regulation von außen angewiesen sind und sich schwer damit tun eigenständig einzuschlafen.
  • Die leichte Schlafphase:

Als nächstes folgt eine Leichtschlafphase. Während dieser Phase sind Babys und Kleinkinder anfälliger für äußere Reize wie Geräusche oder Bewegungen. Sie können leichter aufwachen und sind möglicherweise unruhig. In dieser Phase können sie auch träumen oder sich im Bett bewegen. Kurz vor dem Erwachen/Übergang in den nächsten Schlafzyklus, wiederholt sich diese Phase.

  • Die Tiefschlafphase/NON-REM-Schlafphase:

Die Tiefschlafphase ist die Phase des erholsamsten Schlafs. Hier finden körperliche Regenerationsvorgänge statt. In dieser Phase sind Babys und Kleinkinder schwerer zu wecken und ihre Muskeln sind entspannter. Der Tiefschlaf ist wichtig für das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns.

  • Die REM-Schlafphase: „Der Trainingszeitraum unseres Gehirns“

REM steht für Rapid Eye Movement (schnelle Augenbewegungen) und ist die Phase, in der Träume auftreten. Während des REM-Schlafs sind die Gehirnaktivität und der Herzschlag erhöht. Babys können in dieser Phase zucken oder sich unruhig verhalten. Der REM-Schlaf ist wichtig für die kognitive Entwicklung und das Lernen. Unsere Kinder verarbeiten hier Eindrücke und Reize des Tages. Die REM-Schlafphase tritt vor allem in der 2. Nachthälfte auf. Es ist wichtig zu beachten, dass Babys und Kleinkinder mehr Zeit im REM-Schlaf verbringen als Erwachsene. Dies ist aufgrund ihrer schnellen Entwicklung und des Lernprozesses notwendig. Während wir Erwachsenen etwa 20-25 % unseres Schlafs im REM-Modus verbringen, können Babys bis zu 50% oder mehr in dieser Phase verbringen.

Bei dem Thema Schlafphasen ist es wichtig auch einen kurzen Blick auf die sogenannte Schlafarchitektur zu werden. Unter diesem Begriff versteht man den Aufbau des Schlafes im Laufe der Nacht. In der ersten Nachthälfte treten zum Beispiel mehr Tiefschlafphasen als in der zweiten Nachthälfte auf. Beim REM-Schlaf verhält es sich hierzu genau umgekehrt.

3. Warum ist guter Schlaf wichtig?

Die Schlafphasen von Babys und Kleinkindern sind nicht nur wichtig für ihre körperliche und geistige Entwicklung, sondern auch für ihr allgemeines Wohlbefinden. Ein ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf hilft ihnen, sich besser zu regenerieren, Energie zu tanken und ihre Emotionen zu regulieren.

Wir Eltern können dazu beitragen, dass unsere Kinder eine „wohlfühl“ Schlafumgebung haben, in der sie sich sicher und geborgen fühlen. Ebenfalls hilft vielen Kindern eine regelmäßige Schlafroutine. Diese unterstützt die Kinder dabei zur Ruhe zu kommen. Hier eignet sich zum Beispiel ein warmes Bad, das Vorlesen einer Geschichte oder das Hören beruhigender Musik und gemeinsames kuscheln.

Wichtig bei der Auswahl der Routinen und Abläufe ist immer auf die individuellen Bedürfnisse seines Kindes zu achten. Einige Kinder benötigen möglicherweise mehr Zeit zum Einschlafen oder haben spezielle Bedürfnisse während des Schlafs, wie zum Beispiel ein Nachtlicht oder ein Kuscheltier. Sei geduldig, auch wenn etwas einmal nicht gelingen sollte.

Es ist normal, dass Babys und Kleinkinder nachts aufwachen oder unruhiger schlafen. Dies kann auf Hunger, Durst oder das Bedürfnis nach Nähe zurückzuführen sein. Es ist wichtig, auf die Signale des Kindes zu achten und darauf zu reagieren.

Insgesamt ist es wichtig, dass wir Eltern verstehen, dass die Schlafphasen von Babys und Kleinkindern sich im Laufe der Zeit ändern können. Was für ein Neugeborenes funktioniert, mag für ein Kleinkind nicht mehr geeignet sein. Es erfordert Geduld und Anpassungsfähigkeit, um die Schlafbedürfnisse des Kindes im Laufe seines Wachstums zu erfüllen.

 

Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass jedes Kind sein eigenes Schlafmuster hat. Manche brauchen mehr, andere weniger Schlaf als der Durchschnitt. Manche Kinder sind Frühaufsteher, während andere gerne länger schlafen. Es ist wichtig, die natürlichen Schlafgewohnheiten des Kindes zu respektieren und ihnen genügend Zeit zum Schlafen zu geben.

 

Gastbeitrag von Katharina von Massow von Kathis kleine Nachteule
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