8 Tipps, wie du die Schlafregressionen deines Babys überstehst
Viele Eltern durchleben eine intensive und herausfordernde Zeit, wenn ihr Baby in einer Schlafregression steckt. Oftmals hatte sich bereits ein fester Rhythmus etabliert, der dann wieder durch Mini-Schläfchen am Tag und nächtliche Wachphasen durcheinandergerät. Die Einschlafbegleitung dauert eine gefühlte Ewigkeit und beim Thema Schlafen stellt sich bei allen eine Anspannung statt Entspannung ein. Damit das nicht so bleibt oder gar nicht erst so weit kommt, findest du hier acht Tipps, wie ihr gut durch diese intensive Phase kommt.
1. Dein Kind macht nur noch Mini-Schläfchen?
Während einer Schlafregression reduziert sich der Schlafbedarf deines Kindes vorübergehend. Bei vielen Kindern fallen in dieser Phase die Tagschläfchen kürzer aus. Achte weiterhin auf altersgerechte Wachphasen und biete deinem Kind zu den gewohnten Zeiten ein Schläfchen an. So vermeidest du, dass dein Kind übermüdet und der Schlaf noch unruhiger wird.
2. Was hilft, wenn plötzlich ein Tagschläfchen verweigert wird?
Manchen Kindern fällt es während eines Entwicklungssprungs, der ursächlich für eine Schlafregression ist, sehr schwer, sich vom Tag zu lösen. Dein Kind schafft es einfach nicht, sich in den Schlaf zu verabschieden. Wenn dein Kind ein Tagschläfchen komplett auslässt, biete ihm eine Ruhepause an, in der es entspannen und sich ausruhen kann. Du kannst außerdem die Schlafenszeit am Abend ein bisschen nach vorne ziehen, so dass dein Kind früher ins Bett geht. Hierdurch kann ein größerer Teil des Schlafbedarfs über den Nachtschlaf gedeckt werden.
3. Das Einschlafen dauert plötzlich lange?
Während einer Schlafregression, brauchen viele Kinder mehr Nähe und Rückversicherung. Zur Erinnerung: Hinter einer Schlafregression steckt ein Entwicklungssprung. Sich in den Schlaf zu verabschieden, bedeutet für die Kleinen auch immer eine Trennung, weshalb das Einschlafen in dieser Phase länger dauern kann. Gib deinem Kind während dieser Zeit tagsüber immer wieder Nähe und Rückversicherung. Noch mehr Sicherheit gibst du deinem Kind, indem du eure gewohnten Rituale und Abläufe möglichst einhältst. Rituale und Routinen machen den Tag vorhersehbar und geben ihm eine Struktur. So bilden sie feste Ankerpunkte, die immer gleich ablaufen und Halt in unsicheren Zeiten geben.
4. Unruhiger Babyschlaf?
Wenn der Schlaf plötzlich unruhig wird, ist dies ein typisches Anzeichen für eine Schlafregression. Schließlich lernt dein Kind während eines Entwicklungssprungs viele neuen Fähigkeiten. Häufig bemerken wir besonders die äußerlichen Entwicklungen, wie Sitzen, Krabbeln, Laufen oder die Erweiterung des Wortschatzes. Dein Kind muss diese Entwicklungen auch mental verarbeiten. Schließlich betrachtet dein Kind die Welt aus einer anderen Perspektive, wenn es bspw. beginnt zu sitzen. Dein Kind hat also viel zu verarbeiten, wodurch der Schlaf unruhiger werden kann. In dieser Phase ist es wichtig, dass du für dein Kind da bist und ihm Verständnis entgegenbringst. Denke aber daran, dass unruhiger Schlaf nicht automatisch ein Signal ist, dass dein Kind deine Unterstützung beim Schlafen braucht. Wir alle verarbeiten Dinge im Schlaf und schlafen deshalb auch mal unruhiger. Wenn dein Kind deine Hilfe beim Weiterschlafen braucht, wird es dir ein eindeutiges Signal geben.
5. Was hilft bei nächtlichen Wachphasen?
Während eines Entwicklungsschubs lernt dein Kind viele neue Fähigkeiten. Vielleicht hat dein Kind gerade gelernt, sich selbständig hinzusetzen oder es zieht sich bereits hoch. Bis dein Baby diese Bewegungsabläufe verinnerlicht hat, muss es die Abfolge der Bewegungen viele Male üben. Einige Kinder finden ihre neuen Fähigkeiten so spannend, dass sie sie auch nachts üben, statt zu schlafen. Gib deinem Kind daher tagsüber ausreichend Gelegenheit, seine neuen Fähigkeiten auszuprobieren und die Bewegungsabläufe zu üben.
6. Dein Kind hat mehr Hunger als sonst?
Entwicklungssprünge sind ganz schön anstrengend für dein Baby. Neue Bewegungsabläufe müssen geübt und neue Fähigkeiten ausprobiert werden. Kein Wunder, dass dein Kind in dieser Zeit oft hungriger ist als gewöhnlich. Während eines Entwicklungssprungs kann der Kalorienbedarf vorübergehend steigen. Biete deinem Kind daher mehr Nahrung als üblich an.
7. Du möchtest schnelle Lösungen, um endlich wieder mehr zu schlafen?
Gerade wenn mehrere Nächte in Folge unruhig sind und wir uns nichts sehnlicher wünschen, als zu schlafen, sind wir versucht, schnelle Lösungen zu ergreifen. Schnell weiterschlafen und ein bisschen von dem Schlafdefizit wieder aufzuholen, sind in dieser Zeit die größten Wünsche. Hier entstehen häufig neue Gewohnheiten, die zwar eine kurzfristige Linderung bieten, aber auf lange Sicht keine Verbesserung darstellen. Prüfe also immer, ob du die neuen Gewohnheiten auch langfristig beibehalten möchtest.
8. Denke auch an Dich: Schlafregressionen sind auch für die Eltern eine anstrengende Phase
Schlafregressionen sind auch für Eltern eine anstrengende Phase. Diese besondere Zeit kann sehr herausfordernd sein. Vor allem dann, wenn du nachts keinen Schlaf bekommst und dein Kind tagsüber sehr anhänglich ist. Daher achte auf dich und hole dir so viel Unterstützung wie möglich. Scheue dich nicht davor, deinen Partner und in deiner Umgebung um Hilfe zu bitten. Baue dir ein zuverlässiges Netzwerk aus Großeltern, Freunden oder Babysittern auf, in dem du dir Unterstützung holen kannst. Nach einer kleinen Auszeit kannst du dich wieder mit mehr Energie und Gelassenheit um dein Baby kümmern.
Gastbeitrag von Jana und Linda von Schlaf gut Mini:
Instagram: schlafgutmini_babyschlaf
Website: www.schlafgutmini.de